Affirmative Action

Affirmative Action (in Großbritannien auch Positive Action), deutsch auch positive Diskriminierung,[1] bezeichnet gesellschaftspolitische Maßnahmen, die der negativen Diskriminierung sozialer Gruppen durch gezielte Vorteilsgewährung entgegenwirken sollen. „Affirmativ“ in diesem Sinne bedeutet die besondere Bestätigung, Förderung und Unterstützung solcher Gruppen. Die Vorgehensweise ist umstritten, weil sie Diskriminierung durch erneute, entgegengesetzte Diskriminierung ersetze.

Maßnahmen der Affirmative Action wurden im Zuge der Bürgerrechtsbewegung zunächst in den USA entwickelt. Gemäß dem Bericht der US-Bürgerrechtskommission von 1977 versteht sich als Affirmative Action „jede Maßnahme, die über die einfache Beseitigung einer diskriminierenden Praktik hinausgeht, um einstige und heutige Diskriminierung zu korrigieren, zu kompensieren und in Zukunft zu verhüten.“ (Kathrin Meier-Rust[2]) In den Bereichen von Ausbildung, des Arbeitsmarktes und der Karrierechancen soll mit Maßnahmen der Affirmative Action die Situation insbesondere für Frauen und für Menschen benachteiligter ethnischer Gruppen verbessert werden.

  1. Benjamin Wacker: Affirmative Action. epubli, Berlin 2011, ISBN 978-3-86931-121-0, S. 22 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). „Affirmative Action wird oftmals auch positive Diskriminierung genannt.“
  2. Kathrin Meier-Rust: Interview mit Wade Henderson: Was kann Minderheitenförderung? In: NZZ, 1995.

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