Al-Andalus

al-Andalus (arabisch الأندلس, Zentralatlas-Tamazight ⴰⵏⴷⴰⵍⵓⵙ Andalus) ist der arabische Name für die zwischen 711 und 1492 muslimisch beherrschten Teile der Iberischen Halbinsel.[1] Staatsrechtlich war al-Andalus nacheinander eine von Kalif Al-Walid I. begründete Provinz des Kalifats der Umayyaden (711–750) bzw. der Abbasiden (750–756); diesen folgten das Emirat von Córdoba (756–929), das Kalifat von Córdoba (929–1031) sowie eine Gruppe von „Taifa“-(Nachfolger-)Königreichen. Später wurde es eine Provinz der nordafrikanischen Berber-Dynastien der Almoraviden und dann der Almohaden; in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts wurden große Teile – bis auf das Emirat von Granada – von den christlichen Reichen erobert. Während langer Perioden, vor allem zur Zeit des Kalifats von Córdoba, war al-Andalus ein Zentrum der Gelehrsamkeit und der religiösen Toleranz. Córdoba wurde ein führendes kulturelles und wirtschaftliches Zentrum sowohl des Mittelmeerraums als auch der islamischen Welt.

al-Andalus um 910
  1. Andalus, al-. In: John L. Esposito (Hrsg.): Oxford Dictionary of Islam. Oxford University Press. 2003. Oxford Reference Online. Zugriff: 12. Juni 2006.

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