Alarich I. (lateinisch Alaricus, gotisch Alareiks; * um 370 in Peuke (Insel) (heutiges Rumänien); † 410 bei Cosenza (heutiges Italien)) war der erste sicher bekannte Anführer der frühen „Westgoten“ (Visigoten) und nach 800 Jahren der erste Heerführer, der Rom plünderte. Ob Alarich tatsächlich „König“ bzw. rex der Goten war, ist in der Forschung sehr umstritten.[1] Die ältesten Quellen nennen ihn stattdessen „Hegemon der Goten“ (ὁ τῶν Γότθων ἡγούμενος; Sozomenos HE 8, 25) oder dux Gothorum (Rufinus, HE praef.). Er ist wohl am ehesten als Heerkönig und Warlord anzusehen, der zugleich in einen römischen Kontext gehörte.