Als Alexanderhistoriker gelten alle antiken Autoren aus dem griechischen und römischen Kulturraum, die historische Werke über das Leben und die Feldzüge des Makedonenkönigs Alexander den Großen verfasst haben. Diese basierten letztlich auf den Berichten von Teilnehmern des Alexanderzuges, also auf der Perspektive der makedonischen Eroberer, die das achämenidische Perserreich sowie zahlreiche Völker Asiens unterwarfen und in den eroberten Gebieten die Zeit des Hellenismus einleiteten. Die meisten dieser Berichte sind uns jedoch nicht oder nur ansatzweise überliefert. Die wenigen (mehr oder weniger vollständig) erhaltenen Alexandergeschichten wiederum sind mit einiger zeitlicher Distanz zu den in ihnen geschilderten Ereignissen entstanden.
Generell hatten alle antiken Alexandergeschichten eine tendenzielle Ausrichtung und vermittelten ein dementsprechend mehr oder weniger positives oder negatives Alexanderbild. Heutige Althistoriker und Klassische Philologen beschäftigen sich mit der Rekonstruktion der verschiedenen Schichten der Überlieferung, um der historischen Wirklichkeit hinter den Berichten näherzukommen, wobei die Beurteilung Alexanders in der modernen Forschung starken Schwankungen unterliegt.