Altes Stadthaus (Berlin)

Altes Stadthaus
Das Alte Stadthaus im Jahre 2016

Das Alte Stadthaus im Jahre 2016

Daten
Ort Berlin-Mitte
Architekt Ludwig Hoffmann
Bauherr Magistrat von Berlin (späterer
Magistrat von Groß-Berlin)
Baujahr Ab 1902
Höhe Turm 80 m
Grundfläche 9990 m²
Koordinaten 52° 30′ 59″ N, 13° 24′ 39″ OKoordinaten: 52° 30′ 59″ N, 13° 24′ 39″ O
Besonderheiten
Stadtwappen im Giebelfeld um 1976 entfernt

Das Alte Stadthaus, bis 1945 Stadthaus, ist der Name eines repräsentativen Verwaltungsgebäudes im Berliner Stadtteil Mitte, das der Magistrat von Berlin zur Entlastung des Roten Rathauses in den Jahren 1902 bis 1911 nach Entwürfen des Stadtbaurats Ludwig Hoffmann für sieben Millionen Goldmark (47 Mio. €) errichten ließ. Es befindet sich am Molkenmarkt zwischen der Jüden-, Kloster-, Parochial- und Stralauer Straße.

Nach dem Zweiten Weltkrieg begann für das im Gegensatz zum Roten Rathaus weniger zerstörte Gebäude des Stadthauses eine Zeit unterschiedlicher Nutzungen. Bis 1956 war es noch ein Verwaltungsbau des Magistrats von Groß-Berlin. Dieser nutzte zusätzlich ein benachbartes Gebäude in der Parochialstraße, erbaut Mitte der 1930er Jahre und geplant durch Kurt Starcks und Franz Arnous als Geschäftshaus der Versicherung Städtische Feuersozietät.[1] Das Haus in der Parochialstraße übernahm damit die Funktion des Stadthauses als erweiterter Dienstsitz verschiedener Berliner Magistratsverwaltungen und so auch die Bezeichnung Neues Stadthaus. Das ursprüngliche Neue Stadthaus hieß dagegen zur Unterscheidung von nun an Altes Stadthaus, so dass in der Literatur immer wieder Verwechslungen der Bauwerke zu finden sind.

Von 1956 bis zum Ende der DDR diente das Alte Stadthaus unter anderem dem ersten Ministerpräsidenten der DDR Otto Grotewohl und dem letzten Lothar de Maizière als Amtssitz. Ab 1992 waren hier zwei Berliner Außenstellen der Bonner Bundesregierung untergebracht.

Mitte der 1990er Jahre begann eine umfassende Renovierung und das Alte Stadthaus diente danach wieder seiner ursprünglichen Verwendung als ein Gebäude der Stadtverwaltung, indem es seitdem die Berliner Senatsverwaltung für Inneres und Sport sowie das Landesdenkmalamt Berlin beherbergt.

  1. Kathrin Chod, Herbert Schwenk, Hainer Weisspflug: Neues Stadthaus. In: Hans-Jürgen Mende, Kurt Wernicke (Hrsg.): Berliner Bezirkslexikon, Mitte. Luisenstädtischer Bildungsverein. Band 1: A bis N. Haude und Spener / Edition Luisenstadt, Berlin 2003, ISBN 3-89542-111-1 (luise-berlin.de – Stand 7. Oktober 2009).

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