Aluminiumverbindungen

Aluminiumverbindungen sind die chemischen Verbindungen des metallischen Elements Aluminium. Viele Aluminiumverbindungen kommen als Minerale natürlich vor. Aluminium ist nach Silicium und Sauerstoff das dritthäufigste und damit das häufigste metallische Element der Erdkruste; dementsprechend treten auch Aluminiumverbindungen, z. B. die Alumosilicate, häufig auf.

In fast allen seiner Verbindungen ist Aluminium dreiwertig und der elektropositive Partner. Alle natürlich vorkommenden Aluminiumverbindungen und alle käuflichen Aluminiumverbindungen sind solche mit dem Oxidationszustand +3. Im dreifach positiv geladenen Aluminiumion Al3+ hat das Ion die Elektronenkonfiguration des Neons mit 10 Elektronen. Der Ionenradius ist sehr klein – Al3+ kann zu den kleinsten Ionen überhaupt gezählt werden,[1] da die Verbindungen des noch etwas kleineren B3+ und der noch höher geladene Ionen (wie Si4+ oder Ti4+) eher kovalent als ionisch sind. Al3+ gehört im HSAB-Konzept zu den harten Lewis-Säuren und geht demnach besonders stabile Verbindungen mit den harten Lewis-Basen Fluorid F und Oxid O2− ein. In vielen Verbindungen hat Aluminium(III) entweder die Koordinationszahl vier oder sechs. Bei der Koordinationszahl sechs tritt oft die oktaedrische Koordination auf, bei der Koordinationszahl vier die tetraedrische, z. B. in den Alumosilicaten.

Verbindungen des dreiwertigen Aluminiums sind zumeist farblos. Zu den Ausnahmen zählen auch Verbindungen, die zum Nachweis des Aluminiumions genutzt werden: das cobalthaltige Thénards Blau, die fluoreszierende Verbindung mit Morin und der Farblacke des Alizarin S und des Aluminons. Die Farblosigkeit der meisten Aluminiumverbindungen kann mit der abgeschlossenen Neon-Elektronenschale des Al3+ erklärt werden, die sich kaum an Elektronenübergängen beteiligt.

  1. Ionic Radii (in Picometers) of the Most Common Oxidation States

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