Amerikanistik

Die Amerikanistik ist diejenige Philologie, die sich mit der Sprache und Literatur der Vereinigten Staaten von Amerika befasst.[1]

Das Fach existiert fast ausschließlich in Mitteleuropa, wo Autoren wie Friedrich Schlegel, Jacob Grimm, Wilhelm Grimm und Karl Lachmann im 19. Jahrhundert das Konzept der Philologie theoretisch begründet haben. Die Anhänger dieser Schule waren davon überzeugt, Texten keine echte Bedeutung entnehmen zu können, wenn sie dabei nicht in erster Linie auf die Schriftzeichen und Worte schauten.[2]

In anderen Teilen der Welt hat die philologische Idee kaum Anhängerschaft gefunden. So sind im englischen Sprachraum Language Studies und Literature bis heute getrennte Disziplinen. Zwar existiert das Wort Americanistics im Englischen, wird aber nur verwendet, um die philologisch ausgerichtete mitteleuropäische Amerikanistik zu bezeichnen.[3]

  1. Klaus Lubbers: Einführung in das Studium der Amerikanistik. Max Niemeyer, 1970, S. 1.
  2. Uwe Wirth, Kai Bremer: Die philologische Frage: Kulturwissenschaftliche Perpektiven auf die Theoriegeschichte der Philologie. (PDF) S. 9, abgerufen am 4. Oktober 2019.
  3. Biographical Notes. In: Agehanada Bharati (Hrsg.): The Realm of the Extra-Human. Volume 2: Ideas and Actions. De Gruyter/Mouton Publishers, The Hague, Paris 1976, ISBN 90-279-7759-3 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

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