Amiga 1200

Amiga 1200
Hersteller Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Commodore (1992–1994)
Deutschland Amiga Technologies (1995–1996)
Typ Heimcomputer
Veröffentlichung Vereinigte StaatenVereinigte Staaten 1992 (Oktober)
Deutschland 1992 (Dezember)
Produktionsende 1996 (Juli)
Neupreis Vereinigte StaatenVereinigte Staaten 599 US$ (1992)
Deutschland 899 DM (1992)
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich 399 £ (1992)
Prozessor 32-Bit-Motorola 68EC020
  • 32-Bit-Datenbus
  • 14 MHz Taktfrequenz
  • 16 MB Adressraum
Arbeitsspeicher 2 MB RAM (max. 16 MB)
Grafik 32-Bit-Lisa, 32-Bit-Alice
  • max. 1280 × 512 Pixel (PAL)
  • max. 1280 × 400 Pixel (NTSC)
  • max. 8 Sprites
Sound 8-Bit-Paula
  • Vier-Kanal-Stereo
Datenträger 3½-Zoll-Disketten (DS, DD)
2½-Zoll-Festplatte (IDE)
Betriebssystem AmigaOS 3.0 (1992–94)
AmigaOS 3.1 (1994–96)
Vorgänger Amiga 600 (Mai 1992)
Nachfolger

Der Amiga 1200 (A1200) ist ein 32-Bit-Heimcomputer des amerikanischen Technologiekonzerns Commodore International aus West Chester, Pennsylvania, Vereinigte Staaten, der im Oktober 1992 auf den Markt gelangte.[1] Im unteren Marktsegment sollte er den erfolglosen Vorgänger Amiga 600 (kurz A600) ablösen.

Der als Tastaturcomputer ausgeführte A1200 ist mit einem auf 14 MHz getakteten Hauptprozessor des Typs Motorola 68EC020, einem Arbeitsspeicher von 2 MB (Chip-RAM) sowie einem Festspeicher von 512 kB (ROM) ausgestattet, der das Betriebssystem nebst grafischer Benutzeroberfläche enthält. Das Modell ging aus dem für den Multimedia-Bereich konzipierten High-End-Rechner Amiga 4000 hervor und gehört damit zur dritten und letzten Generation der Amiga-Computer, die mit dem leistungsfähigen AGA-Chipsatz ausgestattet wurde.[2]

Der Einführungspreis des A1200 lag in den Vereinigten Staaten bei 599 US$.[3] In Deutschland belief sich die unverbindliche Preisempfehlung auf 899 DM.[4] Bis Ende 1993 wurden 95.500 Exemplare auf dem deutschen Markt verkauft.[5] Nach dem Konkurs von Commodore im April 1994 wurde die Produktion des A1200 zunächst für rund ein Jahr ausgesetzt. Ab Mai 1995 wurde der Rechner dann technisch nahezu unverändert von der deutschen Firma Amiga Technologies (einer Tochterfirma von Escom) neu aufgelegt.[6] Nach der Insolvenz von Escom 1996 wurde die Produktion des A1200 endgültig eingestellt. Die genaue Anzahl der weltweit bis zu diesem Zeitpunkt abgesetzten Einheiten ist nicht bekannt.

Mit dem Ende des A1200 reduzierte sich die Zahl der auf dem Markt noch konkurrenzfähigen Systemplattformen auf zwei, nämlich die marktbeherrschenden IBM-PC- bzw. MS-DOS-Kompatiblen sowie die Rechner der Macintosh-Serie von Apple.[7]

  1. Volker Mohr: Der Amiga: Die Geschichte einer Computerlegende. Skriptorium-Verlag, Morschen 2007, S. 72.
  2. Boris Kretzinger: Commodore: Aufstieg und Fall eines Computerriesen. Skriptorium-Verlag, Morschen 2005, S. 89.
  3. Jimmy Maher: The Future Was Here: The Commodore Amiga. MIT-Press, Cambridge 2012, S. 77.
  4. Rainer Zeitler: Amiga 1200 – Allround-Talent der 90er? In: Amiga-Magazin. Nr. 12. Markt & Technik Verlag, 1992, S. 6–10, 80.
  5. Michael Kukafka: Amiga - Quo vadis? Der Werdegang eines Kultcomputers. Skriptorium-Verlag, Morschen 2007, S. 54.
  6. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Kukafka57.
  7. Jeremy Reimer: Total share: 30 years of personal computer market share figures. arstechnica.com, abgerufen am 30. Mai 2014 (englisch).

From Wikipedia, the free encyclopedia · View on Wikipedia

Developed by Tubidy