Aminoplaste (auch: Aminoharze oder Amidharze) sind relativ niedermolekulare, aushärtbare Kunstharze, die durch Polykondensation von Carbonylverbindungen (oft Formaldehyd) und Verbindungen mit NH-Gruppen, wie beispielsweise Harnstoff (Harnstoffharze, UF), Melamin (Melaminharze, MF) oder Dicyandiamid (Dicyandiamidharze, DD) gewonnen werden.[1] Die Harze lassen sich als wässrige Lösungen (z. B. als Leimharze) oder als sprühgetrocknete Pulver als Formmasse verwenden. Durch Zusatz von Härtern werden die niedermolekularen Harze vernetzt und damit in unlösliche, unschmelzbare Duroplaste umgesetzt. Die Bezeichnung Aminoplast wird häufig sowohl für das noch auszuhärtende Vorprodukt als auch für das durchgehärtete Endprodukt verwendet.