Ammoniten

Ammoniten

Historische Darstellung lebender Ammonitentiere von Heinrich Harder. Als überholt gilt die Rekonstruktion der Arme als Cirren und die Deutung der Aptychen als Hutkappe.

Zeitliches Auftreten
Emsium (Unterdevon) bis Maastrichtium (Oberkreide)
407,6 bis 66 Mio. Jahre
Fundorte
  • weltweit
Systematik
Holozoa
Vielzellige Tiere (Metazoa)
Urmünder (Protostomia)
Weichtiere (Mollusca)
Kopffüßer (Cephalopoda)
Ammoniten
Wissenschaftlicher Name
Ammonoidea
Zittel, 1884

Die Ammoniten (Ammonoidea) sind eine ausgestorbene Teilgruppe der Kopffüßer. Dieses Taxon war mit über 1500 bekannten Gattungen sehr formenreich. Die Zahl der Arten dürfte bei etwa 30.000 bis 40.000 gelegen haben. Die Größe der Schale ausgewachsener Tiere liegt meist im Bereich von 1 bis 30 cm. Als Oberpfälzer Riesenammonit wurde bereits ein Exemplar mit einem Durchmesser von nur 35 cm bezeichnet.[1] Zu einer berühmten Ausnahme wurde deshalb Parapuzosia seppenradensis – mit ca. 1,80 m Schalendurchmesser als die größte bekannte Art. Ammoniten stellen seit ihrem ersten Auftreten im Unterdevon bis zu ihrem Aussterben am Ende der Kreide (Kreide-Paläogen-Grenze) über einen Zeitraum von etwa 350 Millionen Jahren eine große Zahl der Leitfossilien; zum Teil erfolgt die zeitliche Abgrenzung mariner Sedimente ausschließlich anhand von Ammoniten. Sie sind für die Geologie und die Paläontologie daher von großer Bedeutung. Wegen ihrer Vielfalt und Häufigkeit sind sie auch bei vielen Fossiliensammlern beliebt und entsprechend häufig im Fossilienhandel zu finden.

  1. Alois Schmid, Hans Jürgen Höller: Gelehrtes Regensburg, Stadt der Wissenschaft. Stätten der Forschung im Wandel der Zeit. Hrsg.: Universität Regensburg. Universitätsverlag, Regensburg, Regensburg. 1995, ISBN 3-930480-62-X, S. 120.

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