Anastasia von Sirmium

Anastasia mit Buch und Märtyrerpalme, Stundenbuch von Lüttich, 1250–1300
Orthodoxe Ikone der hl. Anastasia mit dem griechischen Beinamen Φαρμακολύτρια (Pharmakolýtria)
Anastasia mit Märtyrerkreuz, Mosaik im Kloster Hosios Lukas, 11. Jh.

Die heilige Anastasia von Sirmium (kroat. Stošija; † um 304 in Sirmium, Syrmien, heute Serbien) war eine frühchristliche Märtyrin. Sie wird in der römisch-katholischen Kirche und den orthodoxen Kirchen als Heilige verehrt. Sie wird unter anderem als Schutzheilige bei Krankheiten angerufen, worauf der griechische Beiname Φαρμακολύτρια (Pharmakolýtria) hinweist. Wahrscheinlich erlitt Anastasia in der Christenverfolgung unter Diokletian das Martyrium. Ihre Reliquien wurden um 465 zunächst nach Konstantinopel überführt und dort in der ihr geweihten Kirche beigesetzt.

Die hl. Anastasia wird in verschiedenen Martyrologien angeführt und auch in den römischen Messkanon aufgenommen. In Rom wurde ihr die Kirche Sant’Anastasia al Palatino geweiht.[1] Weil ihr Fest in der Westkirche am 25. Dezember gefeiert wird, wurde im 5. Jahrhundert ihre römische Titelkirche die Stationskirche für die zweite Messe des Papstes am Weihnachtstag, die Missa in aurora (Messe in der Morgendämmerung) oder „Hirtenmesse“.[2][3][4]

  1. Clemens Bombeck: Auch sie haben Rom geprägt. An den Gräbern der Heiligen und Seligen in der Ewigen Stadt. Schnell & Steiner, Regensburg 2004, ISBN 3-7954-1691-4, S. 26.
  2. Lexikon der christlichen Ikonographie (LCI), Freiburg 2004, Band 5, Sp. 130–133 mit Quellenangaben
  3. Lexikon für Theologie und Kirche (LThK), Freiburg 2006, Bd. 1 Sp. 598
  4. Hans Georg Wehrens: Rom – Die christlichen Sakralbauten vom 4. bis zum 9. Jahrhundert – Ein Vademecum, Freiburg, 2. Auflage 2017, S. 159f.

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