Anglesit | |
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wasserklarer Anglesit aus Touissit, Marokko (Größe: 2,8 × 1,6 × 0,5 cm) | |
Allgemeines und Klassifikation | |
IMA-Symbol |
Ang[1] |
Andere Namen |
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Chemische Formel | Pb[SO4][3] |
Mineralklasse (und ggf. Abteilung) |
Sulfate (und Verwandte), siehe Klassifikation |
System-Nummer nach Strunz (8. Aufl.) Lapis-Systematik (nach Strunz und Weiß) Strunz (9. Aufl.) Dana |
VI/A.09 VI/A.09-050 7.AD.35 28.03.01.03 |
Ähnliche Minerale | Baryt, Coelestin |
Kristallographische Daten | |
Kristallsystem | orthorhombisch |
Kristallklasse; Symbol | orthorhombisch-dipyramidal; 2/m2/m2/m |
Raumgruppe | Pnma (Nr. 62)[3] |
Gitterparameter | a = 8,48 Å; b = 5,40 Å; c = 6,96 Å[3] |
Formeleinheiten | Z = 4[3] |
Physikalische Eigenschaften | |
Mohshärte | 2,5 bis 3[4] |
Dichte (g/cm3) | gemessen: 6,38; berechnet: 6,36[4] |
Spaltbarkeit | gut nach {100}, deutlich nach {210}; undeutlich nach {010}[4] |
Bruch; Tenazität | muschelig; spröde[5] |
Farbe | farblos, weiß, grau, orange, gelb, grün, blau, selten violett[4] |
Strichfarbe | weiß[4] |
Transparenz | durchsichtig bis undurchsichtig |
Glanz | Diamantglanz bis Fettglanz |
Kristalloptik | |
Brechungsindizes | nα = 1,878[6] nβ = 1,883[6] nγ = 1,895[6] |
Doppelbrechung | δ = 0,017[6] |
Optischer Charakter | zweiachsig positiv |
Achsenwinkel | 2V = gemessen: 75°; berechnet: 68°[6] |
Weitere Eigenschaften | |
Chemisches Verhalten | langsam löslich in HNO3[5] |
Besondere Merkmale | unter UV-Licht gelbe Fluoreszenz[4] |
Anglesit, auch unter den bergmännischen Bezeichnungen Bleivitriol bzw. Vitriolbleierz oder chemisch als Blei(II)-sulfat bekannt, ist ein eher selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse „Sulfate (und Verwandte)“. Es kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Pb[SO4][3] und entwickelt meist gut ausgebildete, flächenreiche Kristalle mit tafeligem, prismatischem oder dipyramidalem Habitus, deren Flächen entlang der c-Achse oft gestreift sind und einen diamant- bis fettähnlichen Glanz aufweisen. Anglesit kann allerdings auch in knollenförmigen, stalaktitischen, körnigen oder massigen Mineral-Aggregaten oder in derben Krusten um einen Kern aus Galenit gewickelt auftreten.
Auch Pseudomorphosen von Anglesit nach Galenit oder Umwandlungen von und nach Cerussit sind bekannt.
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-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Beudant.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen StrunzNickel.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Handbookofmineralogy.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen DanasNewMineralogy.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Mindat.