Beim Bombenanschlag auf das AMIA-Gebäude am 18. Juli 1994 in Buenos Aires wurden 85 Menschen getötet und weitere 300 verletzt.[1] Es war der schwerste Bombenanschlag in der Geschichte Argentiniens. Das Gebäude der Asociación Mutual Israelita Argentina, eine Zentrale der jüdischen Gemeinde in Argentinien, in welchem zahlreiche jüdische Organisationen und Vereine vertreten waren, wurde dabei völlig zerstört. Der Anschlag löste das umfassendste Ermittlungsverfahren der argentinischen Rechtsgeschichte aus.[2]
Der Attentäter, der 21-jährige Libanese Ibrahim Hussein Berro, konnte erst im November 2005 identifiziert werden.[3][4][5] Die Hintergründe für den Anschlag wurden nie vollständig geklärt.[3] Das höchste argentinische Strafgericht entschied allerdings im April 2024, den Iran und die Hisbollah-Miliz seien für den Anschlag verantwortlich und hielt es für erwiesen, dass der Iran die Tat geplant und die Hisbollah die Ausführung übernommen hatte. Der Angriff sei eine Vergeltung dafür gewesen, dass Argentinien ein Abkommen über eine nukleare Kooperation mit Teheran gekündigt hatte.[6]