Apoptose

REM-Aufnahme von HeLa-Zellen während der Apoptose (Mitte) und gesund (oben rechts)
Ablauf der Apoptose (Schema rechts)
Apoptotische Zelle in einer Mausleber
Übergeordnet
Programmierter Zelltod
Gene Ontology
QuickGO

Die Apoptose (altgriechisch ἀπόπτωσις apóptosis, von ἀποπίπτειν apopíptein, deutsch ‚abfallen‘) ist eine Form des programmierten Zelltods. Es ist ein „Suizidprogramm“ einzelner biologischer Zellen. Dieses kann von außen angeregt (etwa durch Immunzellen) oder aufgrund von zellinternen Prozessen ausgelöst werden (etwa nach starker Schädigung der Erbinformation). Im Gegensatz zum anderen bedeutenden Mechanismus des Zelltods, der Nekrose, wird die Apoptose von der betreffenden Zelle selbst aktiv durchgeführt und ist somit Teil des Stoffwechsels der Zelle. Dadurch unterliegt diese Form des Zelltods strenger Kontrolle, und es wird gewährleistet, dass die betreffende Zelle ohne Schädigung des Nachbargewebes zugrunde geht.

Im Unterschied zu den anderen Formen des programmierten Zelltods spielen bei der Apoptose proteolytische Enzyme, sogenannte Caspasen, eine zentrale Rolle.[1]

Der deutsch-schweizerische Naturforscher Carl Vogt entdeckte 1842 als erster die Apoptose beim Studium der Entwicklung von Kaulquappen der Gemeinen Geburtshelferkröte.[2] Die große Bedeutung dieser Entdeckung wurde (erst) über 100 Jahre später erkannt. 1972 prägten John F. R. Kerr, Andrew Wyllie und Alastair R. Currie von der University of Aberdeen[3] das Fachwort ‚Apoptose‘ (englisch apoptosis).[4]

  1. I. Böhm, H. Schild: Apoptosis: the complex scenario for a silent cell death. In: Molecular imaging and biology. Band 5, Nummer 1, Jan-Feb 2003, S. 2–14, ISSN 1536-1632. PMID 14499155. (Review).
  2. C. Vogt: Untersuchungen über die Entwicklungsgeschichte der Geburtshelferkröte (Alytes obstetricans). Jent & Gassmann, Solothurn, Schweiz 1842.
  3. J. F. Kerr, A. H. Wyllie, A. R. Currie: Apoptosis: a basic biological phenomenon with wide-ranging implications in tissue kinetics. In: British journal of cancer. Band 26, Nummer 4, August 1972, S. 239–257, ISSN 0007-0920. PMID 4561027. PMC 2008650 (freier Volltext). (Review).
  4. M. E. Peter, A. E. Heufelder, M. O. Hengartner: Advances in apoptosis research. In: Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America. Band 94, Nummer 24, November 1997, S. 12736–12737, ISSN 0027-8424. PMID 9398063. PMC 34166 (freier Volltext). (Review).

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