Aralsee | ||
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Austrocknen des Aralsees von 2000 bis 2018, Umriss von 1960 | ||
Geographische Lage | Kasachstan, Usbekistan | |
Zuflüsse | Amudarja, Syrdarja | |
Abfluss | keinen, weil Beckenlage | |
Daten | ||
Koordinaten | 44° 48′ 47″ N, 59° 36′ 55″ O | |
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Höhe über Meeresspiegel | 27,5 m | |
Fläche | ca. 8300 km² (2015) | |
Volumen | 100 km³ |
Der Aralsee (sprich Áralsee;[1] kasachisch Арал теңізі Aral teñizi; usbekisch Orol dengizi; russisch Аральское море Aralskoje more; im Altertum Oxiana[2]) war ein großer, abflussloser Salzsee in Zentralasien. Durch lang andauernde Austrocknung zerfiel der See um die Wende vom 20. zum 21. Jahrhundert in mehrere erheblich kleinere Teile.
Die Überreste bilden seitdem der Nördliche Aralsee, der Westliche Aralsee, der zwischen beiden liegende Barsakelmessee und die Wüste Aralkum. Sie alle liegen innerhalb der Aralo-Kaspischen Senke in einem Becken, dem Tiefland von Turan, und gehören zu Kasachstan, zu Usbekistan sowie teils zu beiden Staaten. Der etwas weiter südlich in Turkmenistan liegende, ursprünglich mit dem Aralsee verbundene Aibugirsee wurde schon früher abgetrennt. Aufgrund des kontinentalen Klimas herrschen Halbwüsten- und Wüstenklimate vor.
Die seit etwa 1960 zunehmende Austrocknung des Sees stellt weltweit eine der größten vom Menschen verursachten Umweltkatastrophen dar. Mit ursprünglich rund 68.000 Quadratkilometern Ausdehnung (beinahe die Fläche Bayerns) war der Aralsee bis Anfang der 1960er Jahre der viertgrößte Binnensee der Erde.