Arbitio

Flavius Arbitio (auch Arbetio[1]) war ein römischer Heermeister (magister militum) der Spätantike. Er war in den 350er-Jahren der bedeutendste und einflussreichste Heermeister des Kaisers Constantius II. (337–361) und wurde 355 mit dem Consulat geehrt. Arbitio befand sich bis zum Tod des Constantius 361 dauerhaft am kaiserlichen Hof und nutzte diese Stellung, um gegen rivalisierende Heermeister wie Silvanus, Ursicinus und Barbatio zu intrigieren. 355 kämpfte er am Bodensee gegen die Alamannen. Auch unter Constantius’ Nachfolger Julian blieb er zunächst im Amt und nahm als Richter an den Prozessen teil, die etlichen von Julians Feinden den Tod oder die Verbannung brachten. Nachdem er 362 in den Ruhestand getreten war, spielte er noch einmal eine wichtige Rolle bei der Usurpation des Procopius, die er niederzuschlagen half. Die Hauptquelle für das Leben Arbitios ist der Geschichtsschreiber Ammianus Marcellinus, der ihn zumeist sehr negativ beschreibt.

  1. Die Form Arbetio findet sich vor allem in der Ammian-Handschrift des Codex Fuldensis aus dem Mittelalter sowie in einer Inschrift aus der Stadt Rom. Arbitio ist hingegen häufiger und findet sich auf den meisten Inschriften und Gesetzen (eine Übersicht bei Roger S. Bagnall, Alan Cameron, Seth R. Schwartz, Klaas A. Worp: Consuls of the Later Roman Empire. Atlanta/Georgia 1987, S. 244–245).

From Wikipedia, the free encyclopedia · View on Wikipedia

Developed by razib.in