Arbovirus

Die Einteilung der Viren in Sys­te­matiken ist kontinuier­licher Gegen­stand der For­schung. So existieren neben- und nach­einander ver­schie­dene Virus­klas­sifi­kationen sowie die offi­zielle Virus-Taxo­nomie des Inter­national Com­mit­tee on Taxo­nomy of Viruses (ICTV). Die hier be­han­delte Grup­pe ist als Taxon durch neue For­schungen ob­solet ge­wor­den oder aus an­deren Grün­den nicht Teil der offi­ziel­len Virus-Taxo­nomie.

Als Arboviren, vor 1963 Arborviren (Akronym für englisch arthropode-borne viruses; von borne „getragen“), bezeichnet man Viren, die durch Arthropoden (Gliederfüßer wie Moskitos, Sandfliegen und Zecken) übertragen werden; die von ihnen ausgelösten Erkrankungen werden als Arbovirosen zusammengefasst. Es handelt sich um eine künstlich zusammengefasste Gruppe ohne nähere Beziehungen innerhalb der Virus-Taxonomie.

Die Gruppenzugehörigkeit ergibt sich allein durch den Übertragungsweg: Arboviren vermehren sich in Wirbeltieren, werden während der Virämie durch blutsaugende Insekten oder Zecken aufgenommen und durch Biss oder Stich auf weitere empfängliche Wirbeltiere übertragen. Die Überträger (Arthropoden) erkranken nicht an den aufgenommenen Viren.


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