Armee 95

Armee 95 ist die Bezeichnung für die Organisation der Schweizer Armee vom 1. Januar 1995 bis zum 31. Dezember 2003. Die Armee 95 war Nachfolgerin der Armee 61 und Vorgängerin der Armee XXI (für 21. Jahrhundert).

Gegenüber der Armee 61 wurde der Bestand um einen Drittel der Mannstärke zuerst auf 400.000 und um grosse Mengen an Material, Infrastruktur und Fahrzeugen reduziert. Später wurde der Bestand weiter auf 360.000 Angehörige der Armee reduziert. Per Ende 1996 wurden 17 von 52 Mobilmachungsplätzen aufgehoben sowie das Grunddispositiv zugunsten eines Verbleibens im Mobilmachungsdispositiv abgeschafft.[1] Die Heeresklassen (Auszug, Landwehr, Landsturm) wurden abgeschafft und die Ausbildungsdauer verkürzt. Eine Änderung, von der man sich mehr Akzeptanz in der wehrpflichtigen Bevölkerung und der Wirtschaft versprach, war der Zweijahresrhythmus der Wiederholungskurse.

Beibehalten wurde die Gliederung in Armeekorps (3 Feldarmeekorps und ein Gebirgsarmeekorps) sowie das Korps der Flieger- und Fliegerabwehrtruppen (Luftwaffe), Divisionen und Regimenter.

Einige Teilbereiche wurden in selbständige Brigaden gegliedert. So z. B. die sogenannten Territorialbrigaden, die Panzerbrigaden[2], die Festungsbrigaden oder die Ik Br 34 (Informatikbrigade).

Die Armee 95 war nie in vollem Umfang umgesetzt und auch nie in ihrer Gesamtheit einsatzfähig. Die Ausbildungslücken, die durch den Zweijahresrhythmus entstanden, waren zu gross. Die Konzeption der Armee 95 wurde vor der vollständigen Umsetzung durch die Armee XXI abgelöst.

Gedenktafel für aufgelöste Armeeverbände, Passwang
  1. VBS: 17 Mobilmachungsplätze im Zuge von Armee 95 aufgehoben
  2. Erinnerungstafeln Solothurner 4-er Verbände: Panzerbrigade 4, 1995–2003 (Memento vom 18. Dezember 2011 im Internet Archive)

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