Arnold Hauser (* 8. Mai 1892 in Temesvár, Königreich Ungarn, Österreich-Ungarn; † 28. Januar 1978 in Budapest, Volksrepublik Ungarn) war ein ungarisch-deutscher Kunsthistoriker und -soziologe, der lange in Großbritannien lebte. Hauser gilt als Grenzgänger zwischen verschiedenen Theorien und Disziplinen wie Kunstgeschichte, Psychoanalyse, Kunsttheorie, Ästhetik, Sozialgeschichte, Kunstsoziologie und Kunstpsychologie.
Hausers umfangreiche Arbeiten zur Geschichte und Soziologie der Kunst sind einem unorthodoxen marxistischen Verständnis in der Tradition von Georg Lukács verpflichtet. Seine umfassende und intime Kunstkenntnis und seine jahrelange Tätigkeit im Filmgeschäft haben seinen Blick für Kunst als einerseits autonomes und andererseits gesellschaftliches Phänomen geschärft. Im Kunststreit zwischen West (formimmanente Interpretation) und Ost (gesellschaftliche Bedingtheit von Kunst) während des Kalten Krieges wollte und konnte Arnold Hauser vermitteln.