Artikulationsindex

Der Artikulationsindex (AI) beschreibt die relativen Beiträge der Frequenzgruppen zur Sprachverständlichkeit.

Es zeigt sich, dass die relativen Beiträge zur Sprachverständlichkeit im Bereich bis ca. 800 Hz vernachlässigbar gering sind. Erst die Bereiche von 1.600 bis 3.500 Hz sind für die Sprachdiskrimination entscheidend.

Der Artikulationsindex wurde um 1950 im Rahmen von Studien zur Sprachverständlichkeit am Telefon in den USA entwickelt. Er wurde beim ANSI fest definiert. Der AI ist ein noch verhältnismäßig unkompliziert zu ermittelnder Wert. Hierzu benötigt man lediglich eine Hörschwelle und zählt die Punkte zusammen, die hörbar sind, teilt die Summe durch x und erhält einen Wert.

Es wird immer ein Wert zwischen 0 und 1 errechnet. Hierzu gibt es Tabellen, in denen der AI in Abhängigkeit unterschiedlicher Sprachmaterialien dargestellt wird. Dort wird sichtbar, dass bei einem AI von 0,3 bereits über 90 % Satzverständnis erreicht werden kann. Eine Verbesserung des AI geht nicht immer mit einer Verbesserung der Verständlichkeit einher.

Der AI beschreibt primär das Sprachverstehen bei Normalhörenden. Dieser Wert ist aber im Zusammenhang mit Schwerhörigen und der Verbesserung der Sprachverständlichkeit durch Hörgeräte lange schon an die Grenzen seiner Aussagekraft gestoßen.


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