Athabasken bzw. Athapasken ist eine Sammelbezeichnung für die zahlreichen zerstreut lebenden indigenen Bands des nördlichen Zweiges der athapaskischen Sprachfamilie, die bis auf eine Ausnahme (Dena'ina, Meeresfischer im Cook Inlet) in den borealen Nadelwäldern, Waldtundren, Bergwäldern sowie entlang der großen Flüsse und Seen Alaskas (2005 ca. 7.000) und Nordwest-Kanadas (2005 ca. 27.000) leben.[1]
Der Name „Athapaskaw“ stammt von den südlich benachbarten Wald-Cree und bedeutet „überall ist Gras oder Rohr“ und bezieht sich auf die Region im Westen des Athabasca Lake im nördlichen Alberta.[2]
Es sind zwei große regionale Gruppen zu unterscheiden:
Dieser nördliche Zweig der athabaskischen Sprachfamilie gliedert sich somit in mindestens 31 Einzelsprachen, die sich zudem auf Grund der Sozialstruktur der Athabasken wiederum in zahlreiche regionale Dialekte gliedern (gesprochen von je einer Lokalgruppe). Trotz der Sprachverwandtschaft sind die Sprachen untereinander nicht verständlich. Selbst innerhalb der Einzelsprachen – die jeweils als Dialektkontinuum zu betrachten sind – schwindet die gegenseitige Verständlichkeit mit zunehmender geographischer Distanz der Gruppen erheblich.[3]
Die heute übliche Einteilung in Stammesgruppen wurde auf Grund der Sprachfamilien durch Linguisten und Anthropologen getroffen und suggeriert somit ein Selbstverständnis der Alaska-Dene oder der Dene. Tatsächlich betrachteten sich benachbarte und einen verwandten Dialekt sprechende Lokalgruppen jedoch nicht als eine größere Gemeinschaft und die Athabasken hatten nie eine soziale oder politische Idee einer Nation bzw. Stammesidentität entwickelt.
Die im Südwesten der USA und Nordmexiko beheimateten Südlichen Athabasken hatten ähnliche Bezeichnungen wie die nördlichen Athabasken (Dene) und Alaska-Athabasken (Alaska-Dene); die Navajo nannten sich Diné und die Apache (je nach Dialekt) Indee, Ndé oder T'Inde („Volk“).
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