Alle Stürme der Saison | |
Bildung des ersten Sturms |
19. Juni 2024 |
---|---|
Auflösung des letzten Sturms |
|
Tropische Tiefs | 18 |
Stürme | 18 |
Hurrikane | 11 |
Schwere Hurrikane (Kat. 3+) | 5 |
Opferzahl gesamt | 345 |
Gesamtschaden | Unbekannt |
Atlantische Hurrikansaison 2022, 2023, 2024, 2025, 2026 |
Die Atlantische Hurrikansaison 2024 begann offiziell am 1. Juni 2024 und endet am 30. November 2024. Während dieser Periode bilden sich üblicherweise im nördlichen Atlantischen Ozean die meisten Hurrikane, da nur zu dieser Zeit geeignete Bedingungen wie ein erwärmter Ozean, feuchte Luft und wenig Windscherung vorherrschen, welche die Bildung tropischer Wirbelstürme ermöglichen.
Aufgrund der klimawandelbedingt extrem hohen Meerestemperaturen sowie eines beginnenden La-Niña-Ereignisses wurde schon früh mit einer sehr aktiven Saison gerechnet. Der durchschnittliche Wärmegehalt des Wassers im Golf von Mexiko lag am 4. September 2024 bei 126 % des Durchschnittswerts der Jahre 2013 bis 2023 und damit so hoch wie noch nie.[1]
Statistisch wird die Saison mit einer Accumulated Cyclone Energy (ACE) von mindestens 159,6 als "hyperaktiv" eingeordnet. Sie ist eine von nur wenigen, in denen sich mehr als ein Kategorie-5-Hurrikan bildete. Insgesamt gab es 11 Hurrikans, darunter fünf schwere der Kategorien 3 bis 5. Bereits der zweite Sturm der Saison, Beryl, verstärkte sich Anfang Juli zum Kategorie-5-Hurrikan und verhielt sich eher wie ein Hurrikan während des Höhepunktes der Saison im September. Beryl stellte diverse Rekorde auf. Seine rapide Intensivierung begann so weit östlich wie bei keinem anderen Sturm zu dieser frühen Phase der Saison, verlief stärker als bei fast jedem anderen Sturm seit Beginn der Aufzeichnungen und machte ihn zum ersten bekannten Kategorie-4-Hurrikan im Juni und frühsten und stärksten Kategorie-5-Hurrikan im Juli.
Mit Hurrikan Milton bildete sich im Oktober noch ein weiterer solcher Hurrikan, der sich über extrem warmen Wasser in nahezu beispielloser Geschwindigkeit vom Tropensturm zum Kategorie-5-Hurrikan verstärkte. Nach seinem Landfall als Kategorie-3-Hurrikan etwas südlich von Tampa verursachte er durch Flutwelle, Regen, Windgeschwindigkeit und Tornados schwere Schäden in Florida. Katastrophale Folgen in zahlreichen US-Bundesstaaten verursachte auch der Kategorie-4-Hurrikan Helene, der mit über 240 Toten der tödlichste Hurrikan seit Katrina 2005 auf dem amerikanischen Festland war. Mit maximalen Niederschlagsmengen von ca. 750 mm binnen 48 Stunden löste er gerade in North Carolina katastrophale Überschwemmungen und Erdrutsche aus.
Maßgeblich verursacht durch diese drei Stürme werden alleine die versicherten Schäden der Saison auf mehr als 100 Mrd. US-Dollar geschätzt.[2] Inklusive wirtschaftlicher Folgeschäden kam AccuWeather alleine bei Helene und Milton auf eine Gesamtschadenssumme von ca. 385 bis 430 Mrd. Dollar. Dies ist auch inflationsbereinigt mehr als der Schaden durch Hurrikan Katrina, der 2005 New Orleans verwüstete, und entspricht nicht ganz 2 % des durchschnittlichen Bruttoinlandsprodukt der Vereinigten Staaten.[3]
<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Reuters Fitch.