Aufbau Ost

Schaufenster in Naumburg mit Slogan „Aufschwung Ost – wir packen an!“ (1991)

Aufbau Ost ist die verbreitete Bezeichnung für alle wirtschaftspolitischen Maßnahmen in Ostdeutschland seit 1990, die die wirtschaftlichen Lebensverhältnisse in den neuen Bundesländern an den Westen der Bundesrepublik Deutschland anpassen sollen.[1]

Er soll als abgeschlossen gelten, wenn die Lebensbedingungen in Ostdeutschland auf Westniveau gestiegen sind. Nach einem raschen Aufholprozess in den 1990er-Jahren ist die Annäherung seit etwa 2000 weitgehend zum Stillstand gekommen und die Neuen Länder erreichen bei den wesentlichen wirtschaftlichen Indikatoren (etwa Lohnniveau, Bruttoinlandsprodukt usw.) zwischen 70 und 80 % des Westniveaus. Dazu kommen seit 2000 große Unterschiede in der Entwicklung von Wachstumsregionen wie Leipzig oder Berliner Umland und weiten Teilen des ländlichen Raumes, die mit zunehmenden Schrumpfungsprozessen auf verschiedenen Feldern konfrontiert sind. Als weitgehend geglückt gilt der Aufbau Ost dagegen vor allem in den Bereichen, die direkt dem staatlichen Zugriff unterliegen, etwa bei der Verkehrsinfrastruktur, im Städtebau, beim Umweltschutz (Altlastenbeseitigung, Bergbaufolgesanierung, Gewässerschutz etc.) oder bei Wissenschaft und Forschung.

  1. Bundeszentrale für politische Bildung: Aufbau Ost. In: bpb.de. 23. Juni 2021, abgerufen am 13. Februar 2024.

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