Auftriebsbeiwert

Physikalische Kennzahl
Name Auftriebsbeiwert, Auftriebskoeffizient
Formelzeichen
Dimension dimensionslos
Definition
Auftriebskraft
Staudruck
Bezugsfläche
Anwendungsbereich Dynamischer Auftrieb

Der Auftriebsbeiwert oder Auftriebskoeffizient ist ein dimensionsloser Beiwert für den dynamischen Auftrieb eines von einem Fluid umströmten Körpers. Er ist eine wichtige Kenngröße bei der Charakterisierung von Profilen in der Strömungslehre. Bei PKW ist der Auftriebsbeiwert einer von sechs Beiwerten, die z. B. im Windkanal bestimmt werden. In Formeln wird für den Auftriebsbeiwert im deutschen Sprachraum meist das Kürzel gewählt. In englischen Texten ist es häufig (l für lift) oder .

Der Auftriebsbeiwert ist eine Spezialform des Quertriebsbeiwertes oder .[1][2][3] Ein Auftriebsbeiwert kann für alle von Fluiden angeströmten länglichen Körper mit allen Querschnitten experimentell ermittelt werden.[2]

Grafisch angegeben werden Auftriebsbeiwerte abhängig vom Anströmwinkel beispielsweise zur Beurteilung der Transversalwellen von vereisten Freileitungen (Leitungsgalopp) oder Brückenfahrwegen (englisch: Galloping; Beispiel: "Galloping Gertie").[2]

Der Auftriebsbeiwert ergibt sich aus der Auftriebskraft , normiert auf den Staudruck und den Flächeninhalt der Bezugsfläche; als Bezugsfläche wird bei Profilen die Flügelfläche, bei Fahrzeugen die Stirnfläche gewählt:

Der Auftriebsbeiwert ist wie andere aerodynamische Beiwerte, z. B. der Widerstandsbeiwert, von der Orientierung des Körpers in der Strömung abhängig, ausgedrückt durch den Anströmwinkel. Das Verhältnis zwischen Auftriebs- und Widerstandsbeiwert in Abhängigkeit vom Anströmwinkel wird durch das Polardiagramm angegeben, das sich für verschiedene Profilformen deutlich unterscheidet.

  1. Peter Kurzweil: Das Vieweg Einheiten-Lexikon: Begriffe, Formeln und Konstanten aus Naturwissenschaften, Technik und Medizin. 2. erw. u. akt. Auflage. Springer, Braunschweig 2000, ISBN 3-322-83212-0, doi:10.1007/978-3-322-83211-5.
  2. a b c Robert Gasch, Klaus Knothe: Diskrete Systeme (= Strukturdynamik. Nr. 1). 2. Auflage. Springer, Berlin/Heidelberg 2012, ISBN 978-3-540-88976-2, S. 13–16, doi:10.1007/978-3-540-88977-9 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Florian Ettlinger: Segeln mit der Litfaßsäule - Die ideale Rotationsgeschwindigkeit für den Flettner-Rotor. In: Junge Wissenschaft. Nr. 104, 2015, S. 16–23 (ptb.de [PDF]).

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