Die Augustkrise war eine Führungskrise in den obersten Kommandobehörden der Wehrmacht im Juli/August 1941 im Deutsch-Sowjetischen Krieg.
Als sich das Scheitern der Blitzkriegskonzeption gegen die Sowjetunion abzeichnete, entstanden heftige Auseinandersetzungen über die weitere Kriegsführung. Während das Oberkommando des Heeres (OKH) weiter nach Osten vorstoßen wollte, um nach klassischer Lehre das feindliche Heer zu vernichten und dessen Hauptstadt Moskau einzunehmen, wollte Adolf Hitler den Schwerpunkt nach Süden legen, um das Kohle- und Industriegebiet im Donezbecken und die Erdölquellen in Baku zu erobern und so den Krieg wirtschaftlich zu entscheiden.
Am Ende setzte Hitler eine Kompromisslösung durch, bei der die beiden Panzergruppen der Heeresgruppe Mitte zunächst nach Norden in Richtung Leningrad und nach Süden in Richtung Kiew zur Bereinigung der Flanken eindrehten, um dann in der Doppelschlacht bei Wjasma und Brjansk wieder auf Moskau vorzustoßen. Dies führte zur Kesselschlacht bei Kiew, in der große Teile der Roten Armee eingekreist werden konnten, verursachte aber, dass der Vorstoß nach Moskau in den Herbst und Winter geriet und zu einer katastrophalen (strategischen) Niederlage wurde. Nach dem Krieg machten ehemalige deutsche Generäle Hitlers Entscheidung verantwortlich für die Niederlage im Krieg gegen die Sowjetunion.