Autoxidation

Autoxidation bezeichnet eine Oxidation durch Luftsauerstoff. Die Autoxidation verläuft sehr langsam und ohne merkliche Wärmeentwicklung oder Flammenerscheinung, im Gegensatz zur Verbrennung. Dabei werden aus oxidationssensiblen Substanzen Oxide gebildet. Solche Oxide sind z. B.: Alkohole, Aldehyde, Ketone und Carbonsäuren. Aus Substanzen mit Doppelbindungen wie z. B. Linolsäure,[1] Kohlenwasserstoffen oder geruchsaktiven Stoffen aus der Gruppe der Terpene[2] werden zunächst Hydroperoxide gebildet. Diese oxidierten Produkte können langsam zu ihrer nächsten Oxidationsstufe weiterreagieren. Die Reaktion wird durch Licht, insbesondere ultraviolettes Licht, und Spuren von Metallen wesentlich beschleunigt. Die Autoxidation ist ein Grund für das Altern von Materialien an der Luft. Bei Metallen wird der Prozess meist als Korrosion bezeichnet.

  1. D. A. Pratt, K. A. Tallman, N. A. Porter: Free radical oxidation of polyunsaturated lipids: New mechanistic insights and the development of peroxyl radical clocks. In: Acc Chem Res. 44(6), 21. Jun 2011, S. 458–467. PMID 21486044.
  2. L. Hagvall, M. Sköld, J. Bråred-Christensson, A. Börje, A. T. Karlberg: Lavender oil lacks natural protection against autoxidation, forming strong contact allergens on air exposure. In: Contact Dermatitis. 59(3), Sep 2008, S. 143–150. PMID 18759894.

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