Averroes

Averroes (Ausschnitt eines Gemäldes von Andrea Bonaiuto, 14. Jahrhundert)
Averroes (Ausschnitt aus dem Fresko Die Schule von Athen, 16. Jahrhundert)

Abū l-Walīd Muhammad ibn Ahmad Ibn Ruschd (arabisch أبو الوليد محمد ابن أحمد ابن رشد, DMG Abū l-Walīd Muḥammad ibn Aḥmad Ibn Rušd),[1] kurz Ibn Ruschd, latinisiert Averroes – auch Averroës oder Averrhoës – (geboren am 14. April 1126 in Córdoba; gestorben am 10. Dezember 1198 in Marrakesch), war ein andalusischer Philosoph, muslimischer Gelehrter, Jurist, Arzt und arabischsprachiger Schriftsteller. Er war Hofarzt der berberischen Dynastie der Almohaden von Marokko.

Averroes verfasste eine medizinische Enzyklopädie und fast zu jedem Werk von Aristoteles einen Kommentar. In der christlichen Scholastik des Mittelalters, auf die er großen Einfluss ausübte, wurde er deshalb als „der Kommentator“ bezeichnet (italienisch il commentatore, geprägt von Dante), so wie Aristoteles gelegentlich nur „der Philosoph“ genannt wurde.[2] Eine Darstellung von Averroes wurde sogar von Raffael in sein Fresko Die Schule von Athen aufgenommen.

Averroes sah in der Logik die einzige Möglichkeit des Menschen, glücklich zu werden. Die aristotelische Logik lieferte für ihn die Möglichkeit, aus den Daten der Sinne zur Erkenntnis der Wahrheit zu kommen. Die Logik war für ihn das Gesetz des Denkens und der Wahrheit.

  1. Vgl. auch alternative Schreibweise in Encyclopaedia of Islam (Ibn Rus̲h̲d: „Abu ’l-Walīd Muḥammad b. Aḥmad b. Muḥammad b. Rus̲h̲d“).
  2. Der Morgen der Welt: Bernd Roeck. 1. Auflage. C.H. Beck, 2017, ISBN 978-3-406-69876-7, S. 273.

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