Axiologie (Philosophie)

Die philosophische Axiologie (axia „Wert“; auch: Wertphilosophie, Timologie, Werttheorie, Wertlehre) ist die allgemeine Lehre von den Werten. Als philosophisches Gebiet ist sie erst im 19. Jahrhundert entstanden. Ihre Vertreter – z. B. Oskar Kraus – finden ihre Fragestellung bereits in der Güterethik der griechischen Philosophen vor, wenngleich einer der einflussreichsten Vertreter der Wertphilosophie, Max Scheler, seine Theorie im ausdrücklichen Gegensatz zur Güterethik entwickelt hat. Als Begründer der Wertphilosophie gilt u. a. Hermann Lotze. In den allgemeinen Sprachgebrauch ist der Wertbegriff durch die Breitenwirkung der intensiven Diskussionen um die Wende des 20. Jahrhunderts sowie durch die Rezeption von Friedrich Nietzsches Werken, in denen der Ausdruck oft vorkommt, eingedrungen. Der Terminus „Axiologie“ geht auf Eduard von Hartmann zurück, der das Adjektiv "axiologisch" zuerst 1887 in seiner Philosophie des Schönen gebrauchte, eine systematische Skizze über "die Axiologie und ihre Gliederung" 1891 publizierte und einen "Grundriss der Axiologie" ausarbeitete, der 1908 aus seinem Nachlass herausgegeben wurde.


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