BYG Records

BYG war ein französisches Plattenlabel in den Bereichen Jazz bis Progressive Rock, das 1967 gegründet wurde und bis Anfang der 1970er Jahre veröffentlichte.

Das Label wurde im März 1967 von Fernand Boruso, Jean-Luc Young und Jean Georgakarakos (kurz "Karakos") gegründet. Der Name des Labels wurde aus den Initialen der Gründer-Nachnamen gebildet. Während Boruso zuvor für das Label Saravah gearbeitet hatte, das der Filmemacher Claude Lelouch gegründet hatte, und Young für Barclay Records, hatte Karakos sich zuvor im Vertrieb und dem Import von Schallplatten betätigt. Das Label veröffentlichte zunächst Singles von britischen Musikern wie Aynsley Dunbar und Alexis Korner, aber auch von Otis Redding und von Ike & Tina Turner, sowie aus dem französischen Underground (Alan Jack Civilization, Daevid Allens Gong). Dort wurde aber auch Wilma Landkroon mit ihrem Schlager Tulpen aus Amsterdam veröffentlicht sowie Chansons von François Wertheimer; auch von Vangelis erschien dort eine Single unter dem Pseudonym Alpha Beta. Von einigen der genannten Künstler aus dem Underground- und aus dem Chanson-Bereich legte das Label auch Langspielplatten auf; auch wurde (vermutlich in Lizenz von Charisma Records) eine LP von Pacific Gas & Electric vertrieben.[1]

1972 geriet das Unternehmen BYG in eine finanzielle Krise; Georgakarakos und Young gründeten in den nächsten Jahren ihre eigenen Labels, Celluloid (Georgakarakos, 1976) und Charly (Young, 1974). In dieser Zeit wurde das Label vornehmlich verwendet, um Aufnahmen von Louis Armstrong, Bix Beiderbecke, Sidney Bechet, Jelly Roll Morton, Duke Ellington oder den New Orleans Rhythm Kings und einige Blues- und Bluesrocksessions (etwa von Sonny Boy Williamson mit Jimmy Page oder den Animals) zu vermarkten. Im Januar 2017 starb der Mitbegründer Jean Karakos.[2]

  1. Label-Porträt (französisch)
  2. Le producteur Jean Karakos, fondateur du label BYG, est mort - Nachruf bei France Musique

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