Die Backenbremse ist eine mechanische Bremse, bei der eine sich drehende Welle durch angedrückte Bremsbacken abgegebremst wird.
Man kann dabei die Bremsbacken direkt von außen auf die Welle oder ein Rad auf der Welle wirken lassen (wie bei Kutschen), oder von innen auf eine Bremstrommel, dann als Trommelbremse bezeichnet. Heute werden meist zwei gegenüberliegende Bremsklötze angepresst. Diese Bauform hat den Vorteil, dass auf die Welle keine Biegemomente belastet wird.
Aufgrund der Backenführung unterscheidet man grundsätzlich drei Bauformen:
Die Bremse kann pneumatisch, hydraulisch, elektromotorisch, mechanisch oder elektromagnetisch betätigt werden. Sie kommt im Fahrzeugbau mit Druckluftbetätigung nur noch bei Schienenfahrzeugen als Klotzbremse zum Einsatz. Hauptanwendungsgebiet der Backenbremse ist im Kran- und Hubwerksbau als Betriebs- und Feststellbremse. Hier ist die Bremse aus Sicherheitsgründen im Ruhezustand und stromlosen Zustand immer geschlossen; nur im Betrieb werden die Bremsbacken durch so genannte Bremslüftgeräte „gelüftet“, also angehoben. Um eine dauerhafte Bremswirkung auch bei Ausfall der Energiezufuhr zu erzielen, erfolgt die Betätigung (das Schließen der Bremse) immer durch eine vorgespannte Druckfeder, da diese bei einem Bruch (im Gegensatz zur Zugfeder) nur die Kraft einer Steigung der Federwindung verliert und daher weiter Bremswirkung aufbringt, wenn auch in vermindertem Umfang.