Die Bahnradsport-Weltmeisterschaften 1967 fanden vom 22. bis 27. August 1967 auf der Radrennbahn im Olympiastadion von Amsterdam statt. Auf dem Programm standen elf Disziplinen. Bei den Frauen waren keine bundesdeutschen Teilnehmerinnen am Start.
Im Vorfeld stand die Austragung der Weltmeisterschaften auf der Kippe: Zwei Tage vor Beginn der WM gab es bei einer vorbereitenden Konferenz der Union Cycliste Internationale heftige Diskussionen darüber, ob im Falle eines Sieges die DDR-Flagge gehisst und die DDR-Hymne gespielt werden solle. Der niederländische Verbandspräsident hatte beides zugesagt, die Regierung dies allerdings untersagt. Die Vertreter der DDR forderten gar eine Absage der WM, falls dies nicht zugesichert werde, beugten sich aber schließlich.
Die Bahn-WM war die erste, bei der systematisch Dopingtests durchgeführt wurden. Zu den ersten Fahrern, die positiv getestet wurden, gehörte der Dortmunder Dieter Kemper; insgesamt waren es 14.
Die Organisation der Veranstaltung bezeichnete der Radsport als Chaos, da der Ablauf sehr schleppend mit langen Pausen war und die Wettkampftage deshalb bis zu zwölf Stunden lang waren. Am letzten Tag machten die 25.000 Zuschauer ihrem Unmut über lange Pausen zwischen den Rennen mit einem gellenden Pfeifkonzert Luft. Mitschuld am langwierigen Programm war vor allem die langatmige Qualifikation der Sprinter, die sich vom ersten Vorlauf an über Dreier-Läufe qualifizieren mussten, so dass es bei 48 Teilnehmern zu 64 Vorläufen kam.[1]
Das sehr umfangreich gewordene Programm bewog die UCI, vom folgenden Jahr an die Weltmeisterschaften für Amateure und Profis an unterschiedlichen Orten zu veranstalten, die Amateur-WM in Olympiajahren möglichst in zeitlicher und örtlicher Nähe zum Ort der Olympischen Spiele. Zudem beklagte die Zeitschrift Radsport mangelnde Breite bei den Profisportlern.