Eine Balkenwaage ist eine Wägevorrichtung. Sie besteht aus einem waagerechten Balken, der beweglich an einer waagerechten Achse gelagert ist, und zwei Waagschalen, die an den Enden des Balkens aufgehängt sind.[1] Die theoretisch-physikalischen Grundlagen liefert das Hebelgesetz. Balkenwaagen sind – im Gegensatz zu Waagen mit Federn – nicht von örtlichen Gravitationsunterschieden abhängig. Sie erlauben eine direkte Bestimmung der Masse, falls das gemessene Objekt ungefähr die gleiche Dichte wie das Gewichtsstück besitzt. Falls sich die Dichte des Objekts signifikant von der Dichte des Gewichtsstückes unterscheidet (z. B. Masse eines Körpers aus Kunststoff oder Holz gegen ein Gewichtsstück aus Metall), so weicht der gemessene Wägewert aufgrund des unterschiedlichen statischen Auftriebs der beiden Körper in der Luft im Promillebereich von der eigentlichen Masse ab.
Die Genauigkeit einer Wägung mit einer Balkenwaage hängt einerseits von der Genauigkeit der verwendeten Gewichte ab und andererseits von den Konstruktionsparametern der Waage (Balkenlänge, Lage des Schwerpunktes, Qualität der Lager).