Bandweberei ist ein Fabrikationszweig der Textilindustrie, in dem mit Hilfe von Bandwebmaschinen glatte und gemusterte Schmalgewebe aller Art, als Bänder und Gurte mit beidseitig festen Webkanten in Breiten von 5 bis 400 mm, hergestellt werden.
In der Bandweberei unterscheidet man wie in der Breitweberei zwischen Webmaschinen mit Schäften (siehe Webmaschine#Aufbau und Funktionsweise einer einfachen Webmaschine) und solchen mit Jacquard-Vorrichtungen zum Heben und Senken der Kettfäden. Mit den ersteren werden einfachere Bindungen wie Leinwandbindung, Köperbindung oder Atlasbindung erzeugt, mit der jacquardgesteuerten Einzelfadenbewegung komplizierte Musterungen.[1][2] Für Hohl-, Doppel- und Mehrfachgewebe oder für gummielastische Bänder werden besondere Bindungen angewendet, die Spezialeinrichtungen erfordern.[3][4] Beim Schussfadeneintrag haben die Nadelbandwebmaschinen fast gänzlich die Schützenbandwebmaschinen abgelöst.
Textile Bänder werden für unterschiedliche technische Zwecke eingesetzt, in der Bekleidungsindustrie gebraucht, bei Etiketten für Pflegehinweise oder zur Markenkennzeichnung verwendet sowie als Zier in vielfältiger Weise genutzt.
In manchen Regionen wird noch der Ausdruck Bandwirkerei synonym zu Bandweberei verwendet. Das Herstellen oder Wirken von Bändern war früher eine handwerkliche Aufgabe von (spezialisierten) Webern.[5][6] Heute werden maschinell erzeugte textile Stoffe nach den Fadensystemen unterschieden in Webwaren und Maschenwaren, letztere nach ihrer Maschenbildung in Strickware und Kulierwirkware sowie Kettenwirkware. Dem steht die manuelle Bildwirkerei als Kunsthandwerk gegenüber.