Die Basilika Seckau (Basilika Mariä Himmelfahrt) ist die Abteikirche der Benediktinerabtei Seckau und Pfarrkirche der Marktgemeinde Seckau im Dekanat Knittelfeld in der Steiermark. Sie war von der Gründung der Salzburger Suffragandiözese Seckau im Jahr 1218 bis zur Verlegung des Bischofssitzes nach Graz 1782 die Kathedralkirche der Steiermark. 1930 wurde ihr nach der Basilika von Mariazell (1907), der Herz-Jesu-Basilika in Hall in Tirol (1914) und der Basilika Maria Rotunda (Dominikanerkirche) in Wien (1927) als vierter Kirche in Österreich und als zweiter Kirche in der Steiermark der Titel einer päpstlichen Basilika minor verliehen.
Der Grundriss der romanischen, aus Seckauer Sandstein erbauten Kirche zeigt einen langgestreckten, dreischiffigen Innenraum mit drei Apsiden im Osten. Eine romanische Kreuzigungsgruppe aus Holz schwebt in einer aus Eichenbalken mit Eisenketten kombinierten Aufhängung über dem Hochaltar. Das im linken, vorderen Seitenschiff befindliche Habsburger-Mausoleum zählt zu den frühbarocken Hauptwerken des Grazer Hofes. Die Gnadenkapelle birgt das Seckauer Gnadenbild, das älteste Gnadenbild Österreichs, das aus der Zeit um 1200 stammt: nach der Legende habe der Gründer des Stiftes Seckau Adalram von Waldeck dieses Relief aus jadeartigem Stein in einem Baum gefunden und an dieser Stelle die Kirche erbaut. Vermutlich ist das Alabasterrelief in einer venezianischen Werkstatt nach dem byzantinischen Vorbild der Nikopoia geschaffen worden. Eine zeitgenössische Ergänzung ist die Engelkapelle, in der Herbert Boeckl 1952–1960 in seiner Seckauer Apokalypse Themen aus der Offenbarung des Johannes in Freskotechnik darstellt.