Bergwald werden im Allgemeinen alle Wälder in Berggebieten genannt, die sich bis zur Waldgrenze erstrecken.
Vegetationsökologisch werden jedoch nur solche Wälder als Bergwälder bezeichnet, deren Waldbild sich aufgrund des Gebirgsklimas (und davon verursachten weiteren Standortverhältnissen) extrazonal von der typischen Vegetation der Klimazone unterscheidet, in der das Gebirge liegt. Das sind die Wälder der montanen Höhenstufe (und zum Teil) einschließlich der Gehölzvegetation der subalpinen Höhenstufe bis zur Baumgrenze.[1]
Die klimatischen Bedingungen und eine meist exponierte Lage mit starker Sonneneinstrahlung machen sich in der Wuchsform der Bäume und in der geringen Zuwachsgeschwindigkeit bemerkbar. In Europa sind die Bergwälder viel Schnee in langen Wintern ausgesetzt. In Bergwäldern kommen Baumarten vor, die an nährstoffarme Böden, starke Witterungsschwankungen und teilweise starke Reliefenergie angepasst sind[2].
Bergwälder (englisch Mountain-Forests, oder auf dem Afrikanischen Kontinent auch Scarp-Forests) kommen bis auf die unbewaldete Antarktis auf allen Kontinenten vor. Die Höhe über dem Meeresspiegel, bei der die Pflanzenformationen der Tieflandwälder von der planaren- und kollinen Höhenstufe in die montanen übergehen, variiert weltweit.[3]
Die Biologische Vielfalt von Bergwäldern (insbesondere humider Gebirge) sowie der Reichtum an endemischen Arten (sowohl Pflanzen als auch Tiere) ist aufgrund der kurzen Distanzen zwischen den unterschiedlichen Klimaten bezogen auf die Fläche in der Regel sehr groß, sodass etwa alle fünf Megadiversitätszentren der Erde tropische Bergwälder sind.[4]
Bergwald ist oft auch Schutzwald für die Dörfer und Verkehrswege im Tal, in diesen Fällen wird er nicht für die wirtschaftliche Nutzung gefällt und zum Bannwald erklärt.