Bernd Steidl (* 1967 in Bad Nauheim) ist ein deutscher Provinzialrömischer Archäologe. Er ist als Hauptkonservator Leiter der Abteilung Römerzeit der Archäologischen Staatssammlung in München und war stellvertretender Direktor des Hauses.
Steidl wuchs in Echzell auf und studierte an den Universitäten von Passau und Freiburg Provinzialrömische Archäologie sowie Alte Geschichte. Im Jahr 1991 schloss er dieses Studium in Freiburg bei Hans Ulrich Nuber mit einer Magisterarbeit über die spätkaiserzeitlichen Siedlungen bei Echzell im Wetteraukreis ab. Im Jahr 1994 folgte die 2000 veröffentlichte Dissertation Die Wetterau vom 3. bis 5. Jahrhundert n. Chr., die er ebenfalls in Freiburg einreichte. Für diese Arbeit erhielt er 1995 den Eduard-Anthes-Preis.
Anschließend leitete Steidl von 1994 bis 1997 in Mainfranken Ausgrabungen von germanischen Siedlungen. Ab 1997 war er beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, Abteilung Vor- und Frühgeschichte in Würzburg beschäftigt. Im Jahr 1998 wurde er zum Konservator und Leiter der Abteilung Römerzeit an der Archäologischen Staatssammlung berufen. Dieses Amt hat er bis heute inne.[1] In den Jahren 2000, 2002 und 2007 zeichnete Steidl für die Ausgrabungen der Benefiziarstation am Kastell Obernburg verantwortlich. Zwischen 2010 und 2020 war er zusätzlich als stellvertretender Direktor der Archäologischen Staatssammlung aktiv.
Seit 1. September 2017 bekleidet der Archäologe außerdem das Ehrenamt eines Kreisheimatpflegers im Fachbereich Bodendenkmäler für den Landkreis Landsberg am Lech und löste damit den bis 2016 tätigen Guntram Schönfeld ab.[2] Er ist Gründungsmitglied der Deutschen Limeskommission.
Bernd Steidl ist verheiratet und lebt im oberbayerischen Reisch.