Bertrandit

Bertrandit
Weiße Bertranditkristalle mit Rauchquarz aus der Lagerstätte Kara-Oba im Verwaltungsgebiet Qaraghandy in Kasachstan (Sichtfeld 10 mm)
Allgemeines und Klassifikation
IMA-Symbol

Btd[1]

Chemische Formel
  • Be4Si2O7(OH)2[2]
  • Be4[4][(OH)2|Si2O7][3]
Mineralklasse
(und ggf. Abteilung)
Silikate und Germanate – Gruppensilikate
System-Nummer nach
Strunz (8. Aufl.)
Lapis-Systematik
(nach Strunz und Weiß)
Strunz (9. Aufl.)
Dana

VIII/B.07
VIII/C.07-010

9.BD.05
56.01.01.01
Kristallographische Daten
Kristallsystem orthorhombisch
Kristallklasse; Symbol orthorhombisch-pyramidal; mm2[4]
Raumgruppe Cmc21 (Nr. 36)Vorlage:Raumgruppe/36[3]
Gitterparameter a = 8,72 Å; b = 15,25 Å; c = 4,56 Å[3]
Formeleinheiten Z = 4[3]
Zwillingsbildung allgemein nach {011} oder {021}[5]
Physikalische Eigenschaften
Mohshärte 6 bis 7[5]
Dichte (g/cm3) gemessen: 2,59 bis 2,60; berechnet: [2,61][5]
Spaltbarkeit vollkommen nach {001}; deutlich nach {100}, {010}, {110}[5]
Farbe farblos bis schwach gelb
Strichfarbe weiß
Transparenz durchsichtig
Glanz Glasglanz, Perlglanz nach {001}[5]
Kristalloptik
Brechungsindizes nα = 1,591[6]
nβ = 1,605[6]
nγ = 1,614[6]
Doppelbrechung δ = 0,023[6]
Optischer Charakter zweiachsig negativ
Achsenwinkel 2V = 73° bis 81° (gemessen); 76° (berechnet)[6]
Weitere Eigenschaften
Besondere Merkmale Pyroelektrizität[5]

Bertrandit ist ein eher selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der „Silikate und Germanate“ mit der chemischen Zusammensetzung Be4[4][(OH)2|Si2O7][3] und damit chemisch gesehen ein Beryllium-Silikat mit zusätzlichen Hydroxidionen. Strukturell gehört Bertrandit zu den Gruppensilikaten.

Bertrandit kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem und entwickelt meist nadelige bis prismatische oder tafelige Kristalle und Zwillinge von bis zu 5 cm Größe, findet sich aber auch in Form von radialstrahligen Mineral-Aggregaten oder körnigen bis derben Massen. Die Kristalle sind im Allgemeinen farblos und durchsichtig und weisen auf den Oberflächen einen glasähnlichen Glanz auf. Durch vielfache Lichtbrechung aufgrund von Gitterfehlern oder polykristalliner Ausbildung können diese auch weiß bis blassgelb erscheinen.[7] Seine Strichfarbe ist allerdings immer weiß.

  1. Laurence N. Warr: IMA–CNMNC approved mineral symbols. In: Mineralogical Magazine. Band 85, 2021, S. 291–320, doi:10.1180/mgm.2021.43 (englisch, cambridge.org [PDF; 320 kB; abgerufen am 5. Januar 2023]).
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