Beutelgang

Die erste Ab­bil­dung ei­nes Beu­tel­gangs (rechts) skiz­zier­te Leo­nar­do da Vinci um 1498. Er schließt an den Mahl­gang mit Un­ter­an­trieb an (links).[1]

Der Beutelgang oder das Beutelwerk ist eine Sichtmaschine. Sie trennt in einer handwerklichen Getreidemühle mittels eines Siebs den zermahlenen Mehlkörper von der Kleie.[2][3][4]

Das Sichten und Sieben stehen eigentlich für unterschiedliche Verfahren. In der Getreidemüllerei lässt sich beides technologisch und historisch nicht scharf abgrenzen. Daher verwendet die Mühlenkunde die zwei Begriffe synonym.[3]

  1. Heinrich Herzberg, Hans Joachim Rieseberg: Mühlen und Müller in Berlin. Teilauflage, Werner-Verlag, Düsseldorf 1987, ISBN 3-8041-1977-8, 2 Mühlen und Mühlenwerke. Mehl- und Graupenmühlen, S. 26–32, hier S. 29–31.
  2. Werner Schnelle, Rüdiger Hagen: Mühlenbau. 2. Auflage, Beuth Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-410-21342-0, 4 Bau traditioneller Verarbeitungsmaschinen für Wind- und Wassermühlen. 4.3 Sichtmaschinen. Zur Entwicklung der Sichtmaschinen, S. 130.
  3. a b Helmut Düntzsch, Rudolf Tschiersch, Eberhard Wächtler, Otfried Wagenbreth: Mühlen. Geschichte der Getreidemühlen. 1. Auflage, Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, Leipzig 1994, ISBN 3-342-00672-2, 1 Die maschinentechnische Entwicklung der Getreidemühlen. 1.1 Mahlaggregate, Siebmaschinen und andere Arbeitsmaschinen der Getreidemühlen. Siebung (Sichtung) des Mahlgutes, S. 21–24.
  4. Micaela Haas, Joachim Varchmin: Mühlen gestern und morgen. Martina Galunder Verlag, Nümbrecht 2002, ISBN 3-89909-009-8, 2. Die traditionellen Wind- und Wassermühlen. 2.3. Die Technik der handwerklichen Mühle. [Einleitung], S. 15–17, hier S. 16–17.

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