Biberschwanz

Biberschwanzdeckung

Der Biberschwanz ist ein flacher, an der Unterkante oft halbrund geformter Dachziegel. Seine Form erinnert insofern an den Schwanz (waidm.: die Kelle) des namensgebenden Tieres, als er in einer Rundung endet und in der Mitte durch einen leicht erhobenen Strich längs halbiert ist. Eine andere historische Bezeichnung des 18. Jahrhunderts lautete Ochsenzungen.[1]

Nahe der oberen Kante besitzt der Biberschwanz auf der Unterseite einen Vorsprung (die Nase), mit dem er an der Dachlatte eingehängt wird. Neben der halbrunden Ausformung der Unterkante kommen Biberschwanzziegel traditionell auch in anderen Varianten vor, z. B. mit Segmentbogen, mit geradem Abschluss, geschweift oder spitz zulaufend („Rautenspitzbiber“). Jede dieser Formen bewirkt eine andere, charakteristische Strukturierung der Dachfläche.

  1. Johann Stephan Pütter: Versuch einer academischen Gelehrten-Geschichte von der Georg-Augustus-Universität zu Göttingen; Zweiter Theil, Witwe Vandenhoek, Göttingen 1788 S. 261 (Digitalisat auf dfg-viewer.de, abgerufen am 9. September 2023). – Pütter beschreibt das nach Schlussentwürfen von Georg Heinrich Borheck 1785–1790 errichtete Accouchierhaus Göttingen.

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