Bildreproduktion

Einer der drei Meisterkupferstiche Albrecht Dürers: Ritter, Tod und Teufel
Beispiel eines Naturselbstdrucks: Gewöhnliche Kratzdistel aus Ettingshausen & Pokorny

Mit Bildreproduktion werden die Verfahren bezeichnet, die sich mit der künstlerischen oder gewerblichen Wiedergabe von Originalvorlagen zur Herstellung einer Druckform befassen. Heute geschieht das im Wesentlichen mit Hilfe einer Digitalkamera oder einem Scanner. Vor der Erfindung dieser Geräte und vor der Erfindung der Fotografie gab es eine große Anzahl von manuellen druckgrafischen Verfahren der Bildreproduktion. Diese werden der Grafik zugerechnet und als künstlerische Druckgrafik, Reproduktionsstich oder auch Reproduktionsgrafik bezeichnet. Der Unterschied zwischen künstlerischer Druckgrafik und Reproduktionsstich/Reproduktionsgrafik[1] besteht lediglich darin, ob ein Künstler seine eigene Bildidee unmittelbar in eine druckgrafische Druckform umsetzt oder ob ein fremdes Gemälde, eine Zeichnung o. ä. vorliegt, nach dem die Druckform manuell hergestellt wird. Das wesentliche gemeinsame Merkmal der künstlerischen Druckgrafik und der manuellen Bildreproduktion besteht in der mittels Werkzeugen handwerklichen Erzeugung einer Druckform für das Hochdruckverfahren, den Tiefdruck oder den Flachdruck. Fotomechanische oder fotografische Verfahren der Bildreproduktion gehören zur Reproduktionstechniken,[2] die sich nach der Erfindung der Fotografie etabliert hat. Bei diesen Verfahren der Bildreproduktion werden die manuellen Techniken durch fotografische Prozesse mittels lichtempfindlicher Materialien, Reprokamera und Kontaktkopiergerät ersetzt und als Reproduktionstechnik bezeichnet.

  1. Ernst Rebel: Druckgrafik. Geschichte und Fachbegriffe. 2. durchgesehe und aktualisierte Auflage. Reclam Sachbuch, 2009, ISBN 978-3-15-018649-7.
  2. H. Kipphahn: Handbuch der Printmedien. Technologien und Produktionsverfahren. 1. Auflage. Springer Verlag Berlin Heidelberg New York, 2000, ISBN 3-540-66941-8.

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