Bildstock

Bildstock in Sankt Georgen am Längsee (alpenländischer Typ)
Detail einer Marienfigur mit Christuskind-Darstellung in einem Bildstock[1] in Frankfurt am Main
Nischenpfeiler (1516) in Frankfurt-Eckenheim
Bildstock in Frankfurt-Ginnheim

Ein Bildstock (, von altdeutsch stock/stoc, ‚etwas in die Höhe Ragendes‘[2]), in Hessen als Heiligenstock,[3] in Österreich und Bayern auch als Marterl oder Marter,[Anm. 1] Materle, Materla, Wegstock oder Kreuz bezeichnet, in Südostbayern auch Pestsäule, in der Schweiz als Helgenstöckli,[4] ist als religiöses Kleindenkmal ein meist an Wegen stehender Pfeiler aus Holz oder Stein, der ein skulpturales oder gemaltes Votiv- oder Andachtsbild[5] (meist das Abbild eines Heiligen, eine Szene mit Heiligen oder des gekreuzigten Christus) trägt.

In den Alpenländern ist die Errichtung und Pflege von Bildstöcken und Marterln eine weitverbreitete Form der Volksfrömmigkeit. Die Motivation ist jener bei Wegkreuzen ähnlich: als Anstoß zum Gebet unterwegs, als Zeichen der Dankbarkeit für überstandene Gefahren oder Seuchen sowie zur Erinnerung an Unglücksfälle.

Bildstöcke sind aus Holz, Stein oder Mauerwerk gefertigt. Oft werden bei ihnen Blumen niedergelegt oder Kerzen entzündet. Eine andere Bezeichnung für Bildstock ist Breitpfeiler oder Betsäule.

  1. Heiligenstock www.frankfurt.de, abgerufen am 3. März 2020.
  2. Friedrich Kluge, Alfred Götze: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 20. Aufl., hrsg. von Walther Mitzka, De Gruyter, Berlin / New York 1967; Neudruck („21. unveränderte Auflage“) ebenda 1975, ISBN 3-11-005709-3, S. 752 (Stock).
  3. Heiligenstock aus dem Jahr 1516 www.kunst-im-oeffentlichen-raum-frankfurt.de. abgerufen am 17. Januar 2015
  4. Neues Helgenstöckli in Retschwil (Memento des Originals vom 22. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.pfarreihitzkirch.ch (PDF; 1,1MB) www.pfarreihitzkirch.ch, abgerufen am 17. Januar 2015
  5. Schweizer Lexikon. 7 Bände, Encyclios, Zürich 1945–1948, Band 1, S. 1271.


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