Bioabfall

Gemischter Bioabfall: Küchenabfälle und gebrauchte Kaffeepads
Bioabfalltonne (erste von links) in Heidelberg

Bioabfall ist der organische Abfall tierischer oder pflanzlicher Herkunft, der in einem Haushalt oder Betrieb anfällt und durch Mikroorganismen, bodenlebende Lebewesen oder Enzyme abgebaut werden kann. Dazu zählen zum Beispiel Essenreste und Rasenschnitt. Bioabfälle werden in der Regel über die sogenannte Biotonne separat erfasst und gesondert durch Kompostierung und Gärung behandelt. Der dabei entstehende Kompost und das Gärgut werden der Umwelt häufig wieder zugeführt, unter anderem im Gartenbau und in der Landwirtschaft.

Bioabfall umfasst gemäß der Begriffsbestimmung der EU-Abfallrahmenrichtlinie Garten- und Parkabfälle, Abfälle aus der Landschaftspflege sowie Nahrungs- und Küchenabfälle (aus Haushalten, Gaststätten, Cateringgewerbe, Einzelhandel und Verarbeitungen im Nahrungsmittelgewerbe). Abfälle aus Land- und Forstwirtschaft fallen nicht darunter. Bioabfall ist nicht mit dem weit gefassten Begriff „biologisch abbaubare Abfälle“ zu verwechseln, der auch andere biologisch abbaubare Stoffe wie Holz, Papier, Pappe und Klärschlamm einschließt.[1]

In der Europäischen Union fallen jährlich zwischen 118 und 138 Mio. t Bioabfall an, von denen rund 88 Mio. t aus Siedlungsabfällen stammen. Bis 2020 wird das Aufkommen voraussichtlich um 10 % ansteigen.

  1. Mitteilung der Kommission über künftige Schritte bei der Bewirtschaftung von Bioabfällen in der Europäischen Union, Fundstelle: KOM(2010)235 endgültig

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