Black Metal

Black Metal

Entstehungsphase: 1980er Jahre
Herkunftsort: Hauptsächlich Europa
Stilistische Vorläufer
Thrash Metal
Pioniere
VenomBathoryHellhammerCeltic FrostMercyful FateMayhem
Genretypische Instrumente
GitarreBassSchlagzeugGesang
Stilistische Nachfolger
BlackgazeDark MetalDepressive Black MetalGothic MetalNSBMPagan MetalPost-Black-MetalViking Metal
Subgenres
Black DoomWar Metal

Black Metal ist eine Subkultur des Metal, die in den 1980er Jahren entstand und sich insbesondere in Norwegen und Schweden und daraufhin in Nord- und Mitteleuropa rasch ausbreitete.

Der Begriff wurde ursprünglich für Metalbands mit satanistischen Texten verwendet.[1][2] Seit den 1990er-Jahren wird außerdem eine musikalische Definition angewandt,[3] die sich an der Spielweise der norwegischen Szene orientiert und auch Bands mit heidnischen, nihilistischen oder misanthropischen Inhalten betrifft; manche traditionelle Anhänger lehnen diese moderneren Formen jedoch ab.[3] Die musikalische Definition bezieht sich in der Regel auf den gutturalen Gesang,[3] der von sehr hohem „Schreien“ bis hin zu tiefem „Gekrächze“ reichen kann, eine rohe Produktion[3] („lo-fi“), und im Gegensatz zum Death Metal nicht tiefer gestimmte E-Gitarren.[3] Beim Gitarrenspiel überwiegen monotone Riffs. Am Schlagzeug dominieren (außer in langsamen Passagen) Doublebass und Blastbeats. Vereinzelt werden unter anderem auch Tasteninstrumente zum Aufbau eher orchestraler Momente verwendet. Diese Definition umfasst jedoch den jeweiligen Stil zahlreicher Black-Metal-Bands nicht; zu dieser Zeit hatten neben der norwegischen unter anderem auch die griechische und finnische Szene eigene Stile entwickelt.[4]

Der Szene lastet der Ruf an, von Menschen mit nationalistischer, nationalsozialistischer, rassistischer oder zumindest ausgeprägter patriotischer Einstellung dominiert zu werden, dies vor allem aufgrund einiger Zeitungsartikel und Äußerungen einzelner Musiker sowie der in den 1990er-Jahren aus Teilen der Szene hervorgegangenen NSBM-Strömung. Von Außenstehenden wird die Szene hauptsächlich wegen krimineller Akte, die von Mitgliedern verübt wurden, wahrgenommen. So werden primär die verurteilten Mörder und Rechtsextremisten Varg Vikernes und Hendrik Möbus sowie zahlreiche Kirchenbrandstiftungen in Norwegen mit dem Black Metal assoziiert.[5][6] Außerdem wird der Szene oftmals vorgeworfen, sich nicht deutlich genug von Bands mit nationalsozialistischer Gesinnung zu distanzieren beziehungsweise diese sogar zu dulden.

  1. Joel McIver: Justice For All – The Truth About Metallica. Omnibus, 2010, ISBN 978-0-85712-009-0 (google.de [abgerufen am 16. September 2018]).
  2. Daniel Ekeroth: Swedish Death Metal. Bazillion Points Books, 2008, ISBN 978-0-9796163-1-0 (google.de [abgerufen am 16. September 2018]).
  3. a b c d e Emperor. In: Jon Kristiansen: Metalion: The Slayer Mag Diaries. Brooklyn, NY: Bazillion Points Books 2011, S. 274.
  4. Bill Zebub: Black Metal: A Documentary, Bill Zebub Productions 2007.
  5. Rem, Håvard: Innfødte skrik: Norsk svartmetall. Schibsted Forlag, 2010, ISBN 978-82-516-2607-1, S. 20–117.
  6. Rem, Håvard: Innfødte skrik: Norsk svartmetall. Schibsted Forlag, 2010, ISBN 978-82-516-2607-1, S. 120–297.

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