Blindstich

Herstellung eines Blindstichs (Querschnitt und Aufsicht): (1) Nähen und (2) Wenden

Ein Blindstich ist eine beim Pikieren oder am Saum eingesetzte Naht. Der Stich ist auf der Außenseite des Nähgutes nicht oder fast nicht sichtbar. Er kann von Hand, insbesondere in der Maßschneiderei oder ‑kürschnerei, oder mit der Blindstichmaschine ausgeführt werden.[1] Eine mit Blindstich genähte Stoffkante wird als Blindsaum bezeichnet.

Das wesentliche Merkmal des Blindstiches ist, dass, anders als bei sonstigen Nähten, nur die Rückseite des Stoffes durchstochen wird (siehe (1) in Zeichnung).[2][3] Die Naht ist hier eine gerade Steppnaht mit regelmäßigen Zick-Zack-Stichen. Der elastische Blindstich ist hingegen eine Zick-Zick-Naht mit regelmäßigen großen Zick-Zack-Stichen.

Beim Handnähen wird auch der Saumstich oft als „Blindstich“ bezeichnet.[4]

  1. Alexander Tuma: Pelz-Lexikon. Pelz- und Rauhwarenkunde, Band XVII. Alexander Tuma, Wien 1949, S. 96, Stichworte „Blindstich“, „Blindstichnadel“.
  2. Alfons Hofer: Textil- und Mode-Lexikon. 7. Auflage. 1 (A–K). Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main 1997, ISBN 3-87150-518-8, Stichwort „Blindstich, Blindstichmaschine“.
  3. Anleitung: Mit Blindstich (fast) unsichtbare Säume nähen. Abgerufen am 16. September 2020.
  4. Handstiche 09 Saumstiche. In: YouTube. Abgerufen am 29. Juli 2024.

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