Blockhalden sind große Ansammlungen von Steinblöcken mit Durchmessern fast ausschließlich über 20 cm an Hängen, die als frostgeprägte (periglaziale) Erscheinung entweder unmittelbar unter der heutigen Schneegrenze liegen (Solifluktionsstufe) oder ein Relikt von während der Eiszeit entstandenen Formen darstellen.[1] Sie sind auf Grund ihrer Wärme, Trockenheit und dem Mangel an Feinmaterial ein besonderer Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Manche, insbesondere touristisch genutzte Blockhalden werden allgemein auch als Felsenmeere oder Blockmeere bezeichnet, bei langgestreckter Ausbildung auch als Steinflüsse (z. B. im Witoscha-Gebirge).
Blockhalden entstehen durch physikalische Verwitterung, genauer durch Frostsprengung sehr harter Gesteine (beispielsweise Granit, Kalkstein oder Quarzit), und werden durch die Gesteinshebung im Prozess der Solifluktion sortiert. Die Gesteine werden durch Gravitation in größeren Blöcken und kleineren Kies- und Sandfraktionen angeordnet, sodass sich die kleineren Fraktionen unterhalb oder vor den Blöcken finden.