Bob-Europameisterschaft 1988 | ||
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Männer | Frauen | |
Sieger | ||
Zweierbob | Volker Dietrich Heiko Querner/Peter Förster |
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Viererbob | Christian Schebitz Uwe Höring Gerhard Oechsle Leroy Hieber |
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← 1987 1989 →
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Die Bob-Europameisterschaft 1988 wurde am 26. und 27. Januar im Zweierbob und am 30. und 31. Januar 1988 im Viererbob binnen einer Woche zum zweiten Mal auf der Kunsteisbahn Trebević im jugoslawischen Sarajevo, Gastgeber der Olympischen Winterspiele von 1984, als Abschluss der Bobweltcup-Saison ausgetragen.
Die Europameisterschaft wurde zum Wettbewerb der Daheimgebliebenen, denn fast alle, für die Olympischen Spiele in Calgary nominierten Bobsportler aus den führenden Bobnationen ließen die EM aus und waren entweder schon in Kanada oder auf dem Weg dahin. Daher war die EM 1988 sportlich kein Vergleich zum Vorjahr, wo sämtliche Topathleten aus der Schweiz, der DDR, Österreich und der Sowjetunion am Start waren. Diesmal fehlten die Hoppe, Kipurs und Hiltebrand samt und sonders.
Prominentester Teilnehmer war noch der Schweizer Silvio Giobellina, immerhin Welt- und Europameister sowie Bronzemedaillengewinner von Sarajevo, der nach einem durchwachsenen Jahr 1987 auch die Olympiaqualifikation für sich nicht erfolgreich gestalten konnte. In der DDR gehörte der aufstrebende Volker Dietrich zu den „Opfern“ der internen Qualifikation. 1984 hatte er noch als Rennrodler die Qualifikation für Sarajevo verpasst, diesmal wurde dem bereits 39-jährigen Bernhard Lehmann der Vorzug gegeben. Allerdings gab die olympische Bronzemedaille für Lehmann im Zweierbob den DDR-Verantwortlichen letztlich recht. Die Abwesenheit der DDR-Bobelite war andererseits vor allem für den Nachwuchs von der SG Dynamo Zinnwald die Chance, sich erstmals bei einem großen internationalen Wettkampf im Seniorenbereich in größerer Zahl zu zeigen.