Boje (Schifffahrt)

Boje zum Festmachen von Yachten (vor Ilovik)
Militärische Sperrtonne
Lateraltonne 46 in der Jade

Eine Boje (1575 erstmals im Niederdeutschen belegt, im 17./18. Jh. im Hochdeutschen, aus lat. bo(e)ye ‚schwimmendes Signalzeichen‘, auch ‚Fessel’ bzw. boia ‚jochartige Halsfessel’, galloroman. ‚Fußfessel‘, wohl bezogen auf das Ankerseil[1]) ist ein kugel-, kegel- oder tonnenförmiger Schwimmkörper, der im Allgemeinen verankert ist. Je nach Größe und Verwendung sind Bojen als Hohlkörper aus Metall, Kunststoff oder massiv aus Kork hergestellt. Bojen werden zum Festmachen von Wasserfahrzeugen, als Markierungszeichen für die Lage von Ankern (Döpper als Ankerboje), als Signalbojen für Taucher (oft aus füllbaren Blasen aus Folie oder Textil) usw. verwendet.[2] Bojenketten dienen auch als Grenzmarkierungen, vor allem als Markierung der Grenzen von Naturschutzgebieten, die von Wasserfahrzeugen nicht überfahren werden dürfen.

Schwimmende Seezeichen sind Tonnen oder Feuerschiffe; der Begriff Boje ist für Seezeichen unüblich. Tonnen gelten als unbewegliche Seezeichen und sind in der Regel in Wasserkarten eingezeichnet.

Zur Verankerung der Tonnen/Bojen am Grund werden meist/oft schwere Gewichte aus Stein oder Beton verwendet.[2] Ist eine Boje nicht verankert, wird sie als Treibboje bezeichnet. Treibbojen finden in der Schifffahrt zum Beispiel als Träger von Seenotsignal-Sendern Verwendung (Notfunkbake). Zur Verankerung kann – wie früher üblich – auch ein angemessen großer Natursteinblock verwendet werden, in den eine Bohrung gemeißelt wird, um etwa einen Ringanker mittels Blei einzugießen oder eine steife Blechöse anzuschrauben, die drehbar bleiben muss.

  1. „Boje“, Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache, abgerufen am 13. Februar 2023.
  2. a b Ulrich Scharnow: Lexikon Seefahrt. 5. Auflage. Transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1988, ISBN 3-344-00190-6, S. 74.

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