Bei Boriden handelt es sich um chemische Verbindungen, die das Element Bor enthalten und bei denen der Reaktionspartner in der Regel eine niedrigere Elektronegativität besitzt. Eine Ausnahme würde zum Beispiel das Arsenborid darstellen. Gegenbeispiele sind Bornitrid und Borcarbid, die rein formal nicht zu den Boriden gezählt werden.
Bei den meisten Boriden handelt es sich um Verbindungen mit Metallen, von denen viele keramische Eigenschaften aufweisen und so zu den Nichtoxidkeramiken gezählt werden. Beispielsweise haben die Boride von Titan und Zirconium gegenüber den entsprechenden Metallen eine vielfach höhere elektrische und thermische Leitfähigkeit. Dieses Phänomen erklärt sich, wie später näher erläutert, durch ihre Struktur.