Boris Borissowitsch Rodendorf

Boris Rodendorf

Boris Borissowitsch Rodendorf, auch Boris Rohdendorf transkribiert, russisch Борис Борисович Родендорф (* 12. Juli 1904 in Sankt Petersburg; † 21. November 1977) war ein russischer Paläontologe und Entomologe.

Rodendorf war der Sohn des Offiziers Boris Ludwig Rodendorf, der im Ersten Weltkrieg fiel. Er studierte bis 1924 Zoologie an der Lomonossow-Universität und speziell Entomologie und hier die Zweiflügler (Diptera). Danach arbeitete er im Pflanzenschutz gegen Schädlinge zum Beispiel beim Baumwoll-Anbau in Taschkent oder gegen Getreidemilben und parasitische Fliegen, teilweise am All-Unions-Institut für Pflanzenschutz in Leningrad. Erst ab 1937 war er wieder (auf Einladung von Andrei Wassiljewitsch Martynow) als Paläo-Entomologe in der Forschung am Paläontologischen Institut der Sowjetischen Akademie der Wissenschaften (PIN). Dort leitete er ab 1938 bis zu seinem Tod das Arthropoden-Labor.

Neben Dipteren untersuchte er die Entwicklung des Insektenflugs, die Evolution der Ontogenese von Insekten, Insekten-Systematik und Phylogenie und der Ko-Evolution von Insekten und Wirbeltieren.

Er war Herausgeber einer mehrbändigen Grundlagen der Paläontologie (Osnovy paleontologii, 1991 bei der Smithsonian in englischer Übersetzung erschienen), speziell des Bandes 9 über Arthropoden. Er schrieb darin das Kapitel Dipteren (1962).


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