Bosniendeutsche

Als Bosniendeutsche wird die jüngste Siedlergruppe unter den Deutschen in Jugoslawien bezeichnet. Sie ließen sich ab 1879 in Bosnien und in der Herzegowina nieder.[1]

Im Zweiten Weltkrieg kam es wegen zunehmender Partisanenüberfälle auf die abgelegenen deutschen Streusiedlungen erst zu Flucht und „Evakuierung“ nach Syrmien, dann zur „Umsiedlung“ großer Teile der etwa 20.000 Bosniendeutschen in den Warthegau. Einige Orte in Bosnien wurden bis September 1944 gehalten, ihre Einwohner wurden mit der Einnahme der Orte vertrieben.[2] Bei Kriegsende waren die Bosniendeutschen über ganz Deutschland und Österreich verteilt; jene, die nach Bosnien zurückkehrten, wurden in Lagern inhaftiert.[3] Die Zahl der Deutschen in Bosnien ist heute verschwindend gering.[4]

  1. Johann Böhm: Die deutsche Volksgruppe in Jugoslawien 1918-1941. Innen- und Aussenpolitik als Symptome des Verhältnisses zwischen deutscher Minderheit und jugoslawischer Regierung. Peter Lang, 2009, ISBN 3-631-59557-3, S. 72.
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  4. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Bethke, S. 26/27.

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